"Und es gab so manchen LEIV - Hack"
Meine Persönlichkeit in Leitungsfunktion – Das dritte LEIV Wochenende
LEIV geht auch an einem anderen Ort! – Ja, das stimmt und zur Leitung gehört auch Improvisation und spontanes Reagieren. So konnten wir dieses dritte LEIV-Wochenende leider nicht wie sonst in der Bildungsstätte in Rorichmoor verbringen, sondern mussten kurzfristig in die Jugendherberge nach Leer ausweichen. Das war nicht die schlechteste Wahl, denn wir wurden sehr freundlich empfangen.
Inhaltlich standen die drei Tage ganz im Zeichen der eigenen Persönlichkeit der Teilnehmenden. Denn nur so, stellten viele der 15 anwesenden LEIV-Leute fest, können wir gut ein Team leiten, das wir für die Umsetzung von Projekten brauchen.
Am Freitagabend war zunächst die Zeit des Ankommens und sich wieder Treffens. Und so ging es los auf die Berg-Wanderung – dem Motto dieses Wochenendes – durch den Abend. An verschiedenen Positionen stoppten wir dabei, spielten gemeinsam und führten mit leckeren Snacks tiefgründige Gespräche.
Der Samstag begann gleich mit der Auseinandersetzung mit sich selbst. Anhand der BIG FIVE aus der Persönlichkeitspsychologie machten wir uns auf die Suche nach unserer eigenen Person, unseren Ausprägungen und Charakterzügen. Neben einem Selbsttest stand der Transfer in Gruppensituationen auf dem Programm, die in einem kurzweiligen Anspiel und ernsthafter Reflexion analysiert wurden. Weiterführend beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Teamkonstellationen. Wen brauche ich eigentlich wie genau und wofür in meinem Team? Wen kann ich nicht gebrauchen und wie stelle ich ein Team so auf, dass es möglichst gut harmoniert und sich die Mitglieder untereinander ergänzen können? Vor allem wurden vielen klar, dass ja genau sie selbst nun als Leitung genau diese Entscheidungen treffen müssen. „Gar nicht so einfach, aber unglaublich wichtig für mich als Teamleitung! Das ist doch nochmal mehr als ich bei der JuLeiCa gelernt habe.“ befand eine Teilnehmerin.
Am Nachmittag folgten weitere Übungen zur Eigen- und besonders zur Fremdwahrnehmung. Neben Spielen zu Fragen der Perspektive, konnten sich die Teilnehmenden durch die Johari-Adjektive erstens selbst einschätzen, sich dann zweitens von anderen aus der Gruppe einschätzen lassen. Und dabei gab es nicht nur Bestätigungen, sondern auch viele Überraschungen. „Oh, das wusste ich bisher noch gar nicht“ oder „Das musste du mir aber schon nochmal erklären, wie du darauf kommst?“ waren Kommentare, die den Austausch prägten. Es folgten am Samstag noch die Auseinandersetzungen mit Feedbackregeln und Möglichkeiten der Selbstreflexion.
Am Sonntag schlossen wir dann das Thema ab, indem wir uns noch einmal gegenseitig stärkten und vor allem das den anderen mit auf den Weg haben, was sie gut konnten.
Zudem wurde das Erlernte mit der ganzen Gruppe auf die konkreten LEIV Projekte angewendet.
Wir freuen uns schon, uns alle im Dezember zum Abschluss dieses LEIV Jahres und Jahrgangs – hoffentlich dann wieder in Rorichmoor – wiederzusehen.
Und dann können wir alle hoffentlich mit vielen „LEIV Hacks“ in unsere Aufgaben als Leitungen für Projekte innerhalb der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen starten!